DIE GESCHICHTE DER BORG (alte Fassung)Ähnlich
kompliziert wie das Zusammentreffen mit dem Dominion gestalteten sich
die ersten Erfahrungen mit den Borg. Allerdings lernte man diese nicht
schrittweise kennen. Bei den Jem’Hadar hatte man Zeit, sich über
Eigenarten und Ziele dieser Rasse klar zu werden. Diese Krieger sind
Teil eines riesigen politischen Apparates. Sozusagen ein Volk als Armee
eines anderen Volkes. Künstlich erschaffen, genetisch auf das Kämpfen
und Töten getrimmt, bedingungslos gehorsame Diener der Gründer. Die
Borg hingegen sind einzig und allein an der Erweiterung ihres
technischen Wissens und der Verbesserung ihrer kybernetischen Kultur
interessiert. Die Borg assimilieren ! Das kollektive Bewusstsein der
Borg wird einzig von der Prämisse geleitet, dieses Ziel zu erreichen. Es
gibt im Kollektiv der Borg kein Individuum, keine Persönlichkeit und
somit keine Hierarchie.
[TNG Folge 42; 2.Staffel; „Zeitsprung mit Q“]
Der erste Kontakt mit den im Delta-Quadranten beheimateten Borg
kam durch Q im Jahr 2365 zustande. In dem Glauben, Picard einige Wunder
und Besonderheiten des Universums zeigen zu müssen, transportiert er die
Enterprise über 7000 Lichtjahre in ein Gebiet, in dem die Borg
verkehren. Dann verschwindet er vorerst. Natürlich werden diese auf die
Enterprise aufmerksam und beginnen mit einer Untersuchung des Schiffes.
Auf der Enterprise plötzlich auftauchende Borg-Drohnen beginnen mit
einer Untersuchung des Antriebes und Computers. Die Crew ist eigentlich
noch über das Auftauchen, die Größe des Borg-Würfels, das besondere
Aussehen der Borg und ihre Vorgehensweise derart schockiert, dass sie
die Bedrohung nicht voll erkennt. In einem Gefecht mit dem Würfel
erzielt die Enterprise anfänglich gute Erfolge. Kurz darauf haben sich
die Borg aber auf die Waffensysteme eingestellt, so dass Phaser und
Photonentorpedos nutzlos bleiben. Die Borg fügen der Enterprise
allerdings schwere Schäden zu. Damit wird bereits deutlich, über welches
technische Potential die Borg verfügen und das ihre Absicht nur die
Einverleibung der Technologie ist. Guinan warnt Picard vor der
Gefährlichkeit des Volkes und bittet ihn unverzüglich zur Föderation
zurückzufliegen, ungeachtet der möglichen Entdeckungen und der neuen,
noch nicht kartographierten Sternensysteme. Q taucht spottend wieder
auf. Als Picard eingestehen muss, tatsächlich machtlos zu sein, bringt
Q die Enterprise zurück. Von nun an sind die Borg aber auf die
Föderation aufmerksam geworden und werden diese früher oder später
aufsuchen, spekuliert Guinan abschließend.
[TNG Folgen 74 + 75; 3.+ 4.Staffel; „In den Händen der Borg“ und
„Angriffsziel Erde“]
In nächster Zeit mehren sich die Berichte über die Zerstörung
mehrerer Außenposten und Kolonien der Föderation und des Romulanischen
Reiches. Diese können aber zunächst nicht ergründet werden. Erst als ein
gutes Jahr später, nämlich zum Jahreswechsel 2366-2367, die
Föderationskolonie New Providence vollkommen von der Planetenoberfläche
verschwunden ist, vermutet man einen Übergriff der Borg. Zu diesem Zweck
kommt die junge Lieutenant-Commander Shelby an Bord der Enterprise. Sie
hat die letzten sechs Monate ein Team im Hauptquartier geleitet, dass
sich mit der Verteidigung gegen die Borg beschäftigte. Bei der
Untersuchung des Kraters auf dem Planeten bestätigt sie den Verdacht.
Kurz darauf findet man das Raumschiff der Borg. Diese fordern von
Picard, er solle auf ihr Schiff beamen. Picard lehnt ab und es kommt zu
einem Gefecht beider Schiffe, bei dem die Enterprise schließlich in
einen Nebel flieht. Picard und die Crew erörtern von Shelby
mitgebrachte, aber noch unvollständige Verbesserungen der Waffensysteme.
Währenddessen feuern die Borg wahllos in den Nebel, bis sie die
Enterprise treffen. Diese flieht erneut, wird aber von den Borg per
Traktorstrahl festgehalten. Es gelingt den Borg, Picard zu entführen
und ihr Schiff setzt Kurs auf die Erde. Das von Riker während der
Maximum-Warp-Verfolgung entsandte Rettungsteam soll den Raumer der Borg
stoppen und den Captain zurückholen. Allerdings kehrt dieses
unverrichteter Dinge mit der Botschaft, Picard ist bereits assimiliert,
zurück. Inzwischen hat La Forge den Navigationsdeflektor für einen
hochenergetischen Impuls modifiziert, um damit auf das Borg-Schiff zu
feuern. Als Picard sich als Locutus von Borg an die Besatzung der
Enterprise wendet und die bevorstehende Assimilierung der gesamten
Menschheit verkündet, gibt Riker den Feuerbefehl. Bis dahin glaubte er
noch an die Rettung seines Vorgesetzten.
Zum Entsetzen aller zeigt der Schuss aber keine Wirkung. Die
Borg erklären, dass mit Picard auch sein Wissen über strategische
Möglichkeiten der Enterprise und der gesamten Sternenflotte in das
Kollektivbewusstsein aufgenommen wurden.
Die Borg haben also mit diesem Angriff gerechnet und konnten
sich dementsprechend vorbereiten. Der Deflektorschuss hat leider die
Antriebssysteme der Enterprise schwer beschädigt, was einer längeren
Reparatur bedarf. Der Borg-Raumer setzt seinen Flug zur Erde fort und
trifft dabei auf die inzwischen von Admiral Henson formierte Flotte aus
39 Starfleet-Schiffen. Doch diese können die Borg nicht aufhalten, da
die Borg auch hier Picards Wissen nutzen. Schockiert empfängt die Crew
der Enterprise einen Funkspruch Hansons und findet kurz darauf, nach
Reparatur des Antriebes, die zerstörten Schiffe bei Wolf 359.
(Folgende 12 Schiffe gehörten zu der zerstörten Flotte:
Bellerophon, Bonestell, Buran, Firebrand, Gage, Kyushu, Lalo, Melbourne,
Princeton, Roosevelt, Saratoga, Tolstoy)
Riker kommt nach einer Unterhaltung mit Guinan zu dem
Entschluss, sich geistig vollständig von Picard zu trennen und eine für
den ehemaligen Kommandanten nicht vorhersehbare Strategie zu verfolgen.
Im Zuge einiger Beförderungen erhält Riker das Kommando über die
Enterprise und macht Shelby zum 1.Offizier. Kurioser Weise haben beide
diese jeweiligen Posten angestrebt, wollten sie aber unter solchen
Umständen nicht bekommen. Riker entschließt sich, den assimilierten
Picard erneut zu entführen, um dabei wichtige Informationen über die
Schwächen der Borg zu erhalten. Als die Enterprise die Borg in der Nähe
der Erde einholt, können Data und Worf diesen Plan erfolgreich
ausführen, doch kann Dr. Crusher Picard nicht vollständig vom
kollektiven Bewusstsein der Borg trennen. Data schlägt eine neurale
Verbindung zwischen ihm und dem Captain vor, um in die Struktur der Borg
eindringen zu können. Riker bereitet die Enterprise indessen auf eine
Kollision mit dem Borg-Schiff vor. In letzter Sekunde findet der
Androide einen Weg in die Kommandostruktur und gibt mit Hilfe Picards,
der sich weiterhin geistig gegen eine Verschmelzung mit den Borg gewehrt
hat, den Befehl „Schlaf“ ein. Die Borg glauben irrtümlicherweise, Zeit
zur Regeneration zu haben und stellen ihre Kamfaktivitäten ein.
Daraufhin zerstört sich der Borg-Raumer aufgrund widersprüchlicher
Befehle selbst. Der Captain kann zumindest physiologisch voll genesen
und nimmt wieder seine alte Position ein. Commander Shelby geht zurück
ins Hauptquartier und arbeitet fortan am Wiederaufbau der Flotte mit.
[TNG Folge 123; Ende 5.Staffel; „Ich bin Hugh“]
Erst über 1 ½ Jahre später, also im Jahr 2368, kommt es zu einem
erneuten Kontakt mit den Borg. Die Enterprise empfängt unbekannte
Signale und findet daraufhin ein abgestürztes kleineres
Borg-Scoutschiff. Es gibt einen Überlebenden. Dr. Crusher beginnt sofort
mit lebenserhaltenden Maßnahmen und möchte den Borg in die
Krankenstation beamen. Dabei gerät sie mit Picard aneinander, der eine
gänzlich andere Meinung über die Borg hat. Schließlich transferiert man
den Borg in eine Arrestzelle auf die Enterprise. Da einige Biochips des
Borg zerstört sind, beginnt La Forge mit einer Analyse des
kybernetischen Wesens. Picard glaubt dadurch eine Schwachstelle der Borg
zu finden oder diese später mittels eines Virus oder einer
elektronischen Fehlfunktion im Kollektivbewusstsein auslöschen zu
können. Auf Grund seiner traumatischen Erlebnisse bei seiner
Assimilierung hasst er die Borg auf den Tod und verfolgt hier eine
ziemlich radikale Strategie. Es wird sogar in Erwägung gezogen,
submikroskopische Roboter, sogenannte Naniten, in das Borg-Kollekitv zu
schleusen. Im Laufe der Untersuchungen beginnt La Forge eine
Unterhaltung mit dem Borg und gibt ihm den Namen Hugh (im Englischen
eigentlich ‘You’, im Deutschen also ‘Du`). Die Ärztin Beverly Chrusher
vertritt hier, im Widerspruch zu früheren Äußerungen, eine recht
liberale Meinung und wird damit zum personifizierten Gewissen des
Captains. Schrittweise erklärt Geordi dem Borg ihre unterschiedlichen
Lebensweisen, vergleicht die Individualität der Menschen mit der
Homogenität der Borg und weckt dadurch Hughs Interesse. Aus diesem
Grund und wegen seiner Trennung vom Kollektiv-Bewußtsein zeigt er
deutliche Symptome einer Persönlichkeit und erlangt Individualität.
Langsam erkennt auch Picard diese Entwicklung und ändert seine Meinung
derart, dass er Hugh Asyl anbietet. Er möchte den hilflosen Borg nicht
mehr als unethische Massenvernichtungswaffe einsetzen. Inzwischen ist
Hugh zu einem echten Freund für La Forge geworden. Da er weiß, seine
Artgenossen würden ihn suchen und dabei die Enterprise zerstören, lehnt
er Picards Angebot ab. Er möchte lieber mit dieser neuen Erfahrung des
Ich-Seins in sein Kollektiv zurückkehren. Die Crew setzt ihn auf dem
Mond des Absturzes ab und wartet auf seine Bergung durch ein anderes
Borg-Schiff.
[TNG Folgen 152 + 153; 6.+ 7.Staffel; „Angriff der Borg I+II“]
Erst zum Ende des Jahres 2369, also ein gutes Jahr nach diesen
Ereignissen, kommt es zu einem weiteren Zusammentreffen mit den Borg.
Die Enterprise empfängt den Notruf eines Außenpostens und findet dort
einige Borg und deren Raumschiff vor. Das Außenteam wird in einen Kampf
verwickelt, wobei Data das erste Mal Wut und Genugtuung beim Töten eines
Borg empfindet. Aber das Borg-Schiff entkommt trotz Verfolgung durch die
Enterprise. La Forge sucht nach einer Spur und Data versucht
krampfhaft seine emotionalen Erfahrungen zu wiederholen. Beides ohne
Erfolg. Als eine weitere Kolonie angegriffen wird, ist die Enterprise
wieder zur Stelle und kann dem Borg-Schiff durch einen sogenannten
Trans-Warp-Kanal folgen. Bei dem anschließenden Gefecht erscheinen zwei
Borg auf der Brücke, von denen einer von Worf getötet und der Andere
verletzt wird. Der Borg-Raumer entkommt erneut. Der überlebende Borg
beginnt mittels eines Gerätes ein Gespräch mit Data über dessen
emotionale Erlebnisse beim Töten. Er verspricht ihm, dass das Oberhaupt
der Borg ihm diese gewünschten Emotionen geben kann. Der Androide kann
seinem Verlangen nach Gefühlen nicht widerstehen und flieht zusammen
mit dem Gefangenen von der Enterprise. Picard folgt dem Shuttle, findet
es aber leer auf einem Planeten. Die eingeleitete Suchaktion nach Data
und dem Borg erweist sich anfänglich als erfolglos, bis Picard, La Forge
und Troi in einem unbekannten Gebäude von anderen Borg gefangen genommen
werden. Ihr Anführer ist Datas Bruder Lore ! Data entpuppt sich
als sein Verbündeter und beide verkünden, gemeinsam mit den Borg die
Föderation zu vernichten, um Platz für eine völlig künstliche Spezies zu
schaffen. Auch der bekannte Borg Hugh ist unter Lores Anhängern. Als
Lore seine an den Borg begonnen Experimente an La Forge weiterführen
will, erkennt der Ingenieur, dass Lore Data mittels des Emo-Chips an
dessen negativen Gefühlen teilhaben lässt. Diese Manipulation und Datas
deaktiviertes ethisches Programm sind also die Ursachen für Datas
Verhalten. Deutlich erkennt man in diesen Szenen die schleichende
Veränderung der Borg. Waren sie zuerst nur an technischen Neuerungen
interessiert und ließen andere Lebensformen unbeachtet, entwickelten
sie sich anschließend zu alles assimilierenden Kreaturen. Sowohl die
Erringung neuer Technologie als auch die Erweiterung ihres Bewusstseins
durch spezifische Eigenschaften anderer Rassen war ihr anschließendes
Ziel. Nun mutierten sie zu einfachen Killern, ohne jegliches Interesse
an fremder Technologie. Rücksichtslos und brutal waren sie schon
vorher. Hier, unter Lores Führung, sind die Borg individueller und
selbständiger geworden. Ursache dessen ist das personenbezogene Denken
des zurückgekehrten Borg Hugh. Die Borg konnten nichts mit dieser
Personalität anfangen und waren orientierungslose Wesen ohne
Zielbewusstsein. Lore gab ihnen, was sie suchten: Das Ziel, zur
perfekten künstlichen Lebensform zu werden. Er fungierte dabei als
Maßgabe und Ideal. Lore ließ die Borg sogar an seinen Emotionen, durch
den für Data bestimmten, aber von Lore entwendeten Emotions-Chip
teilhaben. Dr.Crusher, die das Kommando über die Enterprise hat, kann
alle Mitglieder des Außenteams bis auf die Gefangenen Picard, Troi und
La Forge sowie den nicht auffindbaren Riker und Worf an Bord
zurückbeamen. Dann sendet die Ärztin eine Bericht-Sonde durch den
Trans-Warp-Kanal in das Föderationsgebiet und kehrt zum Planeten
zurück. Riker und Worf werden indessen von einer Splittergruppe der
Borg unter Führung von Hugh gestellt. Diese Gruppe sieht in Wahrheit
Lore als bösartige Kreatur, da seine Experimente grausamste
Schädigungen an den Gehirnen einiger Borg verursacht haben. Hugh zeigt
den beiden Starfleet-Offizieren einen Weg in das große Gebäude. Picard
und La Forge gelingt es mittlerweile aus einem entwendeten
Sender/Empfänger-Modul einen Kedion-Emitter zu basteln, um Datas
ethisches Programm zu reaktivieren. Der Plan funktioniert, Lore wird
aber misstrauisch und verlangt von seinem Bruder die Tötung Picards. Als
in diesem Augenblick Riker, Worf und Hughs Anhänger eingreifen, können
sie Lore überwältigen. Data deaktiviert seinen Bruder und entfernt den
Emotions-Chip. Dr. Crusher steuert die Enterprise trotz des beschädigten
Warpantriebes in die Korona einer Sonne. Der vor einiger Zeit von Dr.
Reyga entwickelte und von Geordi verbesserte metaphasische Schutzschild
bietet dem Schiff genug Schutz vor den Borg. Beverly erzeugt daraufhin
aber eine gesteuerte Sonneneruption und vernichtet das Borgschiff. Hugh
und die anderen Borg wollen von nun an versuchen, als Individuen in
einer Gruppe zu leben.
[STAR TREK VIII; „DER ERSTE KONTAKT“ ]
Der nächste Kontakt mit Borg ereignet sich erst drei Jahre
später zu Beginn des Jahres 2373. Picard und seine Crew haben gerade
die Testflüge mit der neuen Enterprise-E abgeschlossen und
patrouillieren an der neutralen Zone. Picard ist aber seit seiner
teilweisen Assimilierung immer noch mit dem Borg-Bewusstsein verbunden
und hat Alpträume aus dieser Zeit. Er hat daher bereits erste
Vorahnungen zu den folgenden Ereignissen. Von der Admiralität erfährt
er, dass wieder ein Borg-Würfel in Richtung Erde fliegt. Allerdings
erhält er den ausdrücklichen Befehl, seine Position an der neutralen
Zone nicht zu verlassen, da das Oberkommando mit Übergriffen der
Romulaner rechnet. Er glaubt aber, in Wahrheit traut man ihm keine
weitere Konfrontation mit den Borg zu, da er bereits einmal assimiliert
war. Man möchte kein instabiles Element in eine kritische Situation
bringen. Will Riker behauptet das Gegenteil. Per Subraumfunk verfolgt
die Crew den Kampfverlauf, bis sich herausstellt, dass den
Föderationsschiffen ein ähnliches Fiasko wie vor 6 Jahren bei Wolf 359
bevorsteht. Picard verstößt absichtlich gegen seine Einsatzbefehle und
fliegt mit der Enterprise zum Schauplatz des Kampfes. Dort bietet sich
ein verheerendes Bild. Die Kreuzer der Föderation feuern nur noch
ungeordnet und unkontrolliert auf den Borg-Würfel. Schnell übernimmt
der Kommandant die Führung der Flotte und nutzt sein Wissen bei der
Zerstörung des feindlichen Schiffes. Auch Lieutenant-Commander Worf kann
von der Defiant auf die Enterprise gerettet werden, so dass die alte
Crew wieder vollzählig ist. Allerdings schießt aus dem Mutterschiff der
Borg kurz vor dessen Explosion eine riesige Kugel und verschwindet in
einem Zeitstrudel. Die Enterprise kann ihr folgen. Am Ende des
Zeittunnels angelangt, beginnt die Kugel mit einem systematischen
Beschuss der Erdoberfläche. Die Crew der Enterprise stellt fest, im Jahr
2063 gelandet zu sein. In diesem Jahr findet der erste Warpflug von
Zefram Cochrane mit der Phoenix statt und ist der Grundstein für das
Zusammentreffen mit anderen Spezies und der Gründung der Föderation.
Dieses Ereignis wollen die Borg unter allen Umständen verhindern und
die gesamte Menschheit assimilieren. Nur der Zeitstrudel bewahrte die
Enterprise vor den veränderten Auswirkungen in der Zukunft. Picard
zerstört die Borg-Kugel und begibt sich auf die Oberfläche, um
Cochranes Vorhaben zu sichern. Allerdings glaubt er immer noch, Stimmen
des Borg-Bewusstseins zu hören. Als Schwierigkeiten auf der Enterprise
auftreten kehrt er mit Data zum Schiff zurück. Riker, Troi, La Forge und
einige Techniker bleiben auf der Oberfläche. Dr. Crusher hat inzwischen
die verletzte Freundin Cochranes, Lilly, auf die Krankenstation
transferiert, um sie dort behandeln zu können. Troi sucht Cochrane und
Geordi untersucht mit seinen Leuten die Phoenix auf Schäden des
Beschusses. Als sich auf einigen Decks die Werte der Lebenserhaltung
verändern und die Funkverbindung zur Oberfläche abbricht, kommt Picard
ein schrecklicher Verdacht. Die Borg haben sich in einem günstigen
Augenblick zur Enterprise transferiert und beginnen mit einer
schrittweisen Übernahme des Schiffes. Zuerst kontrollieren sie die
Krankenstation, dann den Maschinenraum und bald den Hauptteil des
Schiffes. Auch einige Besatzungsmitglieder werden bereits assimiliert.
Den Versuch der Borg, die Hauptsystemsteuerung in den Maschinenraum zu
transferieren, kann Data noch rechtzeitig mit einer Codierung des
Hauptcomputers verhindern. Allerdings kontrollieren sie bereits die
Energieversorgung. Beverly verlässt fluchtartig die Krankenstation,
aber dabei setzt sich Lilly ab. Picard möchte in der eingerichteten
Zentrale der Borg im Maschinenraum einen der Plasma-Kühltanks zerstören,
um die Borg zu vernichten. Dazu bildet er zwei Teams. Inzwischen finden
Riker und Troi Cochrane. Worfs Team stößt auf die Ärztin. Der Versuch,
in den Maschinenraum zu gelangen, schlägt fehl, und in einem Kampf mit
den Borg wird Data gefangengenommen. Picard findet Lilly und erklärt der
verängstigten Frau die Lage. Dann lockt er zwei der Borg ins Holodeck
und überwältigt diese dort mittels des deaktivierten
Sicherheitsprogramms. Einem Neuroprozessor der Borg entnimmt Jean-Luc
die Information, die Borg wollen den Hauptnavigationsdeflektor als
Sendeboje verwenden, um andere Borg aus dem 21.Jahrhundert zur
Verstärkung anzufordern. Mittlerweile hat La Forge die Phoenix repariert
und beginnt mit Vorbereitungen für den Start. Data macht inzwischen die
Bekanntschaft der Königin der Borg. Sie ist mehr als deren Anführerin,
sie ist das Bewusstsein und das Kollektiv. Sie verspricht Data, ihm
seinen Herzenswunsch, ein Mensch zu werden, zu erfüllen. Die Königin
aktiviert Datas Emo-Chip und transplantiert ihm organische Haut. Zuerst
weiß sich der Androide verbal gegen die Königin zu wehren, aber sie
verwirrt ihn mit weiteren Emotionen und kann ihn offenbar manipulieren.
Picard und Worf gelingt es derweil, die Hauptdeflektorschüssel zu
zerstören und damit den Plan der Borg zu vereiteln. Als Worf aber die
Zerstörung der Enterprise verlangt, gerät er mit dem Captain aneinander.
Dieser möchte nicht wieder nachgeben müssen, Kompromisse eingehen oder
vor den Borg zurück-weichen und sein Schiff opfern. Obwohl er damit die
Borg vernichten könnte, beruft sich Picard auf seine Erfahrung, die Borg
auch so zu besiegen. Erst Lilly kann dem Captain niedere Rachegelüste
nachweisen und ihn zur Aktivierung der Selbstzerstörungssequenz
bewegen. Die Crew verlässt also die Enterprise. Aber Picard hört im
Borg-Kollektiv Datas Stimme und möchte seinem Freund helfen, da dieser
ihn vor 6 Jahren vor den Borg rettete. Cochrane, Riker und La Forge
starten mit der Phoenix. Im Maschinenraum spricht die Königin mit
Jean-Luc über die Zeit seiner Assimilierung. Offenbar bedauert sie
seinen Verlust. Picard erkennt sie wieder, kann sich ihre Existenz
nicht erklären. Entweder war er tatsächlich auf der Heimatwelt der Borg,
von der er eingangs geträumt hatte, oder die Königin war an Bord des
ersten Würfels, der die Erde angriff. Für Ersteres war damals nicht
genug Zeit, also muss die Königin irgendwie der Zerstörung des Würfels
entkommen sein. Auf Picards Frage diesbezüglich antwortet sie nur: „Du
denkst so dreidimensional.“ Die Königin erzeugt vor Picard den Eindruck,
Data gehorsam und zu ihrem engsten Mitarbeiter gemacht zu haben. Hier
erkennt der Captain die tatsächlichen Ziele der Königin. Sie wollte
ihn
haben, freiwillig. Es reichte ihr nicht, ihn zu assimilieren. Er sollte
aus eigenen Stücken seine Individualität aufgeben und sie wollte seinen
Willen brechen, um die Kluft zwischen den Borg und der Menschheit mit
der geistigen Stärke Picards zu überbrücken. Sie wollte seine geistige
Unabhängigkeit zu einer Eigenschaft der Borg machen. Aber der Captain
konnte ihr mental widerstehen und sie bekämpfen. Trotzdem bietet Picard
sich an, um Data zu retten. Aber der Androide will unbedingt dieser
Gleichgestellte sein und gibt sich loyal zu den Borg. Picard ist
schockiert und will Data zurückhalten. Der deaktiviert aber die
Selbstzerstörungssequenz der Enterprise und feuert sogar auf die
Phoenix, allerdings knapp vorbei. Er gibt Picard ein Zeichen und schlägt
den Plasma-Kühltank mit den Worten: „Widerstand ist zwecklos“, leck.
Dann zieht er die Königin in den Plasmastrom. Die Borg sterben oder
verlieren ihre kollektive Führung. Der Captain kann sich nach oben vor
dem alles Organische zerstörenden Gas retten. Die Phoenix geht wie
geplant auf Warp, und Data offeriert dem Captain, für die Ewigkeit von
0,68 Sekunden, über das Angebot der Königin nachgedacht zu haben. Die
ersten Vulkanier treffen bald darauf auf der Erde ein. Die Enterprise
kehrt vom Mond verdeckt in ihre Zeit zurück.
Anmerkung:
Es bleibt allerdings zu überlegen, ob
mit dem Töten der Borg-Königin das Schicksal dieser kybernetischen
Spezies endgültig besiegelt ist. Wenn sich Picard in seinem Traum
wirklich in der Heimat der Borg befand, kann diese nicht ohne die
Existenz der Königin fortbestehen ? Wie wurde denn zuvor der normale
Betrieb in Abwesenheit der Anführerin aufrechterhalten ? Wie man aus den
Erläuterungen von Lore und Hugh schlussfolgern kann, muss diese Gruppe
von Borg ohne einen direkten Kontakt zur Königin gearbeitet haben.
Ansonsten wäre es nie zu diesen Verwirrungen und dieser Planlosigkeit
gekommen. Die Königin hätte Lore auf alle Fälle kontaktiert, was aber
nicht geschah. Ansonsten hätte sie es Data gegenüber sicher erwähnt.
Auch wurden nur ein Teil der Borg von Hugh’s Schicksal beeinflusst, was
die Vermutung nahe legt, dass nicht alle Borg durch ein Subraumsignal
oder das kollektive Bewusstsein miteinander verbunden sind.
Möglicherweise arbeiten sie in größeren Gruppen unabhängig voneinander.
Es zeigt sich hier deutlich, dass die Borg auf der Enterprise-E wieder
ihr altes Ziel verfolgten, andere Völker und fremde Technologien zu
assimilieren. Sie hatten also definitiv keinen Kontakt zu den Borg um
Lore und Hugh. Es gab nur 5 große Raumschiffe der Borg. Das erscheint
mir trotz ihrer Größe und ihres Potentials recht wenig. Auf das erste
traf die Enterprise im Jahre 2365 durch Q im J-25-System, das zweite
griff im Jahr 2367 die Erde an und verursachte die Schlacht bei Wolf
359, das dritte holte den veränderten Borg Hugh von der Absturzstelle im
Argolis-Sektor ab, das vierte traf man bei den Ereignissen mit Lore und
den Borg, und das fünfte wurde wie oben beschrieben ebenfalls in Erdnähe
vernichtet. Die ersten drei und das fünfte Schiff besaßen die typische
Kubusform und operierten sehr weit voneinander entfernt. Nur das Schiff
von Lores Borg besaß eine andere Form und war vermutlich ein gekapertes
Schiff. Wie konnte die Königin diese Schiffe leiten und lenken? Wenn sie
es nicht konnte (wie bei Lores Borg), besteht dann nicht die
Möglichkeit, dass noch andere Schiffe existieren und ihr Ziel der
Assimilierung weiterverfolgen ? Wenn überhaupt kein zentraler Ort den
Borg als Basis dient, sondern sie ausschließlich auf ihren Schiffen
durch die Galaxie reisen, erschwert das nicht die Koordination durch die
Königin ? Ich glaube daher, unser lieber Jean-Luc hat den Borg zwar
einen mächtigen Denkzettel verpasst, sie aber nicht vollständig
ausgerottet. Das lässt weitere Überraschungen für die Zukunft offen.
Möglicherweise entwickeln sich die überlebenden Borg weiter. Aber wozu ?
Oder sie treten dem Dominion bei.
Fortsetzung:
Wie sich aus den späteren Ereignissen der Voyager-Crew entnehmen
lässt, gibt es die Borg auch weiterhin, was die Frage nach der
Weiterexistenz der Borg beantwortet. Allerdings vorerst nur im
Delta-Quadranten. Es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass dieses
Ereignis nach den Abenteuern der Enterprise-E spielt. Die Voyager-Folge
Rebellion Alpha spielt zu Sternzeit 50953,4 unmittelbar vor der
Doppelfolge Scorpion, also definitiv nach Star Trek VIII (Sternzeit
50893,5). Die Voyager fliegt seit etwa 2 ½ Jahren im Delta-Quadranten
herum. Erst jetzt hat sie erstmals Kontakt mit dieser alles Erobernden
und assimilierenden Rasse. Da hatte sie ziemlich viel Glück. Allerdings
sind auch diese Umstände des Zusammentreffens zu Sternzeit 50614,2
außergewöhnlich. Das zeigt die nächste Episode.
[VOY Folge 58, „Die Kooperative“]
Die Crew trifft auf eine Gruppe von ehemaligen Borg, die den
Kontakt zum Kollektiv verloren haben und nun auf sich gestellt sind.
Janeway hat eine typische ethische Frage zu klären, ob sie den Ex-Borg
helfen und damit ihr Schiff gefährden soll oder nicht. Diese Folge sagt
eindeutig aus, dass die Borg definitiv auch ohne ihre Königin existieren
zu können. Aber ich weiß nicht wie. Mal sehen, wie’s wird. Noch
interessanter scheinen folgende Voyagerereignisse und deren Fortsetzung
in der 4.Staffel zu sein.
[VOY Folge 67+68, „Skorpion“]
Hier trifft das Schiff ein weiteres Mal auf Borg-Schiffe. Auf 15
Borg-Würfel! Allerdings sind diese kurz darauf zerstört. Von wem? Wer
ist so mächtig, den Borg entgehen zu können? Die Voyager trifft ein
weiteres unbekanntes Raumschiff. Die Crew sieht einen Borg, der
vergeblich versucht, ein fremdes Wesen zu assimilieren. Diese Spezies
wird Rasse 8472 genannt und ist nicht borg-kompatibel. Das scheint der
neue, übermächtige Feind zu sein. Die Voyager muss zwangsläufig mit den
Borg kooperieren, um zu überleben. Expandieren die Borg deshalb in den
Alpha-Quadranten? Wann tun sie das in das relativ nahe Gebiet des
Dominion? Wie muss eine Rasse beschaffen sein, um nicht assimiliert
werden zu können? Mir fallen auf Anhieb nur 4 solche Spezies ein. Die
Q-Wesen, die Douwd aus TNG „Die Überlebenden auf Rana IV“, die
Gründer bzw. Formwandler aus DS9, die Zalkonianer aus TNG „Wer ist
John?“. Ansonsten alle Wesen auf energetischer Basis oder ohne
festen Körper, wie die Calamarein. Ebenso Lebewesen außerhalb des
Raum-Zeitgefüges, wie die Propheten im Wurmloch und die Bewohner von Tau
Alpha C. Schwierig wird es auf alle Fälle bei Vulkaniern und Ullianern,
da diese mentale Fähigkeiten besitzen, sowie den Takaranern, die keine
einzelnen inneren Organe besitzen und damit ihren zellularen
Stoffwechsel maßgeblich beeinflussen können. Sie können sich also tot
stellen und einer Assimilierung damit entziehen. Die mentale Kraft der
Betazoiden scheint genauso, wie die der El-Aurainer nicht gegen eine
Assimilierung bestehen zu können.
Auf ihrem langen Rückflug in den Alpha-Quadranten stößt die
Voyager zwangsläufig auf das Gebiet der Borg, das Tausende von
Sonnensystemen umfasst. Eine Passage darin ist von gravimetrischen
Verzerrungen durchsetzt, deren Quelle offenbar einige
Quantum-Singularitäten sind. Da dieses Gebiet, Nord-West-Passage
genannt, keine Borgaktivitäten aufweist, beschließt der Captain, dort
den Borgraum zu durchqueren. Die Crew bereitet alle Systeme und
Schiffsbereiche auf Borgkontakte vor. Der Doktor analysiert die
Arbeitsweise der Borg-Nanosonden, die bei einer früheren Gelegenheit
isoliert werden konnten und hauptsächlich für die Assimilierung
verantwortlich ist. Die Nanosonden werden in den Blutkreislauf zu
assimilierender Spezies implantiert und befallen dort die Blutkörper
ähnlich einem Virus. Tatsächlich wird die Voyager kurz darauf von 15
Borg-Raumern passiert aber nur geringfügig beachtet. Mit den
Langstreckensensoren beobachtet man die Flotte, die kurze Zeit später
zerstört ist. Man entdeckt die Waffensignatur eines fremden Schiffes und
schließlich das Schiff selbst in mitten der Trümmer, welches
biologischer Art ist. Das Innere ist nicht scannbar, man kann nicht
hinein beamen, und auch eine Traktorstrahlerfassung schlägt fehl. Bei
näheren Untersuchungen des Schiffes durch ein Außenteam stellt man fest,
dass die Borg vergeblich versuchen, diese fremde Rasse oder das Schiff
zu assimilieren. Fähnrich Kim wird von diesem fremden Wesen angegriffen.
Das Schiff feuert auf die Voyager, diese kann aber fliehen. Der Doktor
diagnostiziert: Kim ist von der biologischen Masse dieser Spezies, von
den Borg 8472 genannt, befallen. Deren DNS ist 100mal dichter als
menschliche DNS und absolut resistent gegen jegliche Einwirkung von
Außen. Spezies 8472 hat ein derart starkes Immunsystem, dass es jede
Einwirkung von Außen, egal ob biologisch, chemisch oder
mechanisch-technologisch sofort eliminiert. Das Selbe gilt für die
Schiffe dieser Lebensform, die eine ähnliche Zusammensetzung haben.
Somit sind sogar die Waffen der Borg wirkungslos gegen 8472. Allerdings
kann der Doktor die eigentlich unterlegenen Borg-Nanosonden so
modifizieren, dass sie die selbe elektrochemische Signatur wie die
8472-Zellen aussenden. Damit können diese unerkannt in Fähnrich Kims
Körper gegen die fremden Zellen arbeiten und ihn heilen. Die
modifizierten Sonden können keine Assimilierung mehr herbeiführen,
bewirken aber eine heftige Reaktion auf zellularem Niveau und bringen
die 8472-Zellen so zum Kollaps. Man findet heraus, dass 8472 durch die
Quantensingularitäten in der Nord-West-Pasage kommt. Damit erklärt sich
auch die verminderte Aktivität der Borg in diesem Gebiet. Beide Rassen
sind seit etwa 5 Monaten im Krieg, wobei die Borg bisher große Verluste
hinnehmen mussten. Da sie den Feind nicht assimilieren können, können
die Borg kaum Informationen über den Feind sammeln und somit auch keine
Schwachstellen finden. 8472 kommt aus einer fluiden Masse jenseits der
Quantensingularitäten, in der sie allein und ohne Planeten zu leben
scheint. Diesseits wollen sie alle schwachen Rassen zerstören. Auch die
Borg! Captain Janeway möchte mit den Borg kooperieren, um ihren Raum
sicher durchqueren zu können. Sie bietet den Borg im Gegenzug die
Technologie der modifizierten Nanosonden als Waffe an, obwohl Chakotay
dagegen ist. Die Borg gehen auf den Deal ein, da sie großes Interesse an
der Waffe haben und wählen einen Repräsentanten, der mit der
Voyager-Crew zusammenarbeitet. Als beide Seiten mit der Arbeit beginnen,
greift wieder ein Bio-Schiff an. Offenbar ahnt die telepathisch
veranlagte Spezies 8472, woran die neue Allianz arbeitet. Der Kubus
schützt die Voyager, indem er das Bioschiff und sich selbst zerstört. 20
Borg inklusive der Repräsentantin 7 of 9 transferieren noch rechtzeitig
auf die Voyager, um die Arbeit an der Waffe fortzusetzen. Janeway wird
bei diesem Angriff verletzt, so dass Chakotay das Kommando übernimmt. Da
Spezies 8472 inzwischen 312 Schiffe, 8 Planeten und 4 Millionen Borg
eliminiert hat, wollen die Borg auf der Voyager das Abkommen ändern und
das Schiff übernehmen. Chakotay sagt nein, beendet die Allianz und
schießt die Borg ins All. Nur 7 of 9 kann sich retten und etabliert
mittels der Deflektorphalanx eine Öffnung in den flüssigen Raum des
Feindes, in die die Voyager gezogen wird. 7 of 9 gibt zu, diesen Krieg
begonnen zu haben, da 8472 die höchstentwickelte biogenetische
Technologie besitzt, die die Borg je gesehen haben. Diese Technik hätte
die Borg perfekt gemacht. Da sich 8472 aber nicht assimilieren lässt,
wollen die Borg sie vernichten. Inzwischen ist Janeway genesen und rügt
den 1.Offizier wegen seiner Vorgehensart. Chakotay kann sich aber
rechtfertigen. Die Crew stellt die Waffe fertig und setzt sie
erfolgreich gegen 4 angreifende Schiffe im Flüssigraum ein. Zurück im
Normalraum greifen weitere 13 Bioschiffe an, die die Voyager ebenfalls
zerstört. Die arrogante 7 of 9 sieht den Erfolg als einen Sieg der Borg
und will nun die Voyager aufgrund des von Chakotay gebrochenen Abkommens
assimilieren. Das kann Chakotay verhindern, indem er ihre
Neuralverbindung zum Kollektiv unterbricht. 7 of 9 bleibt an Bord der
Voyager und diese passiert den Raum der Borg. Spezies 8472 zieht sich
nach dieser Niederlage wieder in ihre Sphäre zurück.
Die Ereignisse der Enterprise-E mit den Borg und die der Voyager
passieren fast zum selben Zeitpunkt. Beide liegen nur wenige Monate
auseinander. 7 of 9 behauptet sogar, ihre Rasse war dem Start der
Phoenix im 21. Jahrhundert anwesend. Weiß sie von Picards Kampf gegen
die Borg? In der 5. Staffel begegnet sie der Königin und anderen Borg.
Wie das? Aber genauso interessant erscheint die Frage, ob Janeway sich
möglicherweise nach ihrer Heimkehr dafür verantworten muß, mit den Borg
kooperiert zu haben. Ja, sie tat das nur, um selbst zu überleben, das
Schiff zu retten und um eine noch größere Bedrohung der Galaxie
abzuwenden. Picard hatte zu einem früheren Zeitpunkt eindeutige Befehle
von Admiral Nechayev erhalten, den Borg nicht mit Nachsicht zu begegnen.
Er sollte jede denkbare Möglichkeit nutzen, diese Rasse auszulöschen.
Kurioserweise arbeiten Janeway und Picard zu diesem Zeitpunkt in völlig
gegensätzliche Richtungen. Natürlich ohne zu wissen, was der andere tut.
Picard eliminiert die Königin und hofft auf einen entgültigen Sieg über
die Borg. Janeway kooperiert mit ihnen, und besiegt deren todbringenden
Meister – Spezies 8472.
Wenn die Borg so sehr mit 8472 zu tun haben, warum kämpfen sie
dann an anderer Front auch noch? Wie die früheren Ereignisse zeigen,
erweist sich doch auch die Föderation als harter Gegner, wenn auch nicht
so übermächtig wie 8472. Oder wollen die Borg neue Drohnen "rekrutieren"
? Von den veränderten Borg um Hugh ist nichts mehr zu merken. Diese
opportune Strömung mit Individualismus ging in der Masse wohl unter.
ENDE (vorläufig)
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